Helge Schwab untermauert Forderung nach 250 zusätzlichen Studienplätzen in der Humanmedizin
MAINZ. „In Rheinland-Pfalz brauchen wir 250 zusätzliche Studienplätze im Fach Humanmedizin“, erneuerte Helge Schwab, gesundheitspolitischer Sprecher der FREIE-WÄHLER-Landtagsfraktion, seine Forderung, die er bereits mehrfach im Plenum des rheinland-pfälzischen Landtags gestellt hatte. In seiner Rede zum Antrag „Entschlossen dem Ärztemangel entgegenwirken – Ausweitung der Studienkapazität im Fach Humanmedizin in Rheinland-Pfalz“ wies Schwab nun in der 45. Plenarsitzung des Landtags Rheinland-Pfalz einmal mehr darauf hin.
Die Aussagen aus dem rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium, die Landesregierung tue bereits was sie könne, um dem Ärztemangel entgegenzutreten und die 450 Studienplätze an der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität seien ausreichend, ließ Schwab nicht gelten. Doch auch die 200 zusätzlichen Studienplätze, die die CDU-Fraktion in ihrem Antrag gefordert hatte, sind nicht genug. So rechnete der gesundheitspolitische Sprecher der Landesregierung und der antragsstellenden Fraktion vor, dass in zehn Jahren in Rheinland-Pfalz rund 2.500 ausgebildete Mediziner fehlen werden – also 250 pro Jahr. Genau die Anzahl an zusätzlichen Studienplätzen, die von der FREIE-WÄHLER-Fraktion schon lange gefordert wird.
Und auch die Aussage von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gibt Schwab recht. Denn nach seinen Forderungen werden 5000 zusätzliche Ausbildungsplätze im Fach Humanmedizin benötigt. „Wenn wir uns als Rheinland-Pfalz anteilig daran beteiligen wollen, dieses Defizit abzufedern, benötigen wir 241 zusätzliche Studienplätze im Fach Humanmedizin. Sie sehen also, die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion liegt gerade einmal neun Studienplätze von Ihrem Bundesgesundheitsminister entfernt“, sagte Schwab in Richtung Landesregierung.
Zur ebenfalls im Raum stehenden Frage, wo in Rheinland-Pfalz man eine weitere Universitätsmedizin etablieren könne, nannte Schwab den Standort Kaiserslautern – ebenfalls nicht zum ersten Mal. Der gesundheitspolitische Sprecher der FREIE-WÄHLER-Fraktion hatte zuvor bereits mehrfach dafür plädiert, diese an die führende KI-Universität in Kaiserslautern anzugliedern, um in Kombination mit der Forschung eine weltweit führende Vorreiterrolle einnehmen zu können. Doch das sei nur eine gut gemeinte Empfehlung. „Wo Sie im Endeffekt die 250 zusätzlichen Medizin-Studienplätze ausbringen, ist für uns zweitrangig. Hauptsache, Sie tun es“, forderte Schwab die Landesregierung auf.