Die FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion formuliert Erwartungen an die Corona-Strategie im Herbst und Winter
MAINZ. Der dritte Pandemie-Herbst und –Winter steht bevor. Am Montag wird der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch einen Ausblick auf die geplanten Maßnahmen für Rheinland-Pfalz geben. Dies nimmt die FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion zum Anlass, Erwartungen zu formulieren. „Bei der Planung der nächsten Monate müssen zwei Aspekte in Einklang gebracht werden: Umsicht einerseits und die Rückkehr zu einer verantwortungsvollen Normalität andererseits. Es darf auf keinen Fall mehr einen Lockdown oder Schulschließungen geben“, betont der gesundheitspolitische Sprecher und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Helge Schwab, und schließt sich damit seinem Kollegen und Parlamentarischen Geschäftsführer der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion, Stephan Wefelscheid, MdL, an. „Für jede Entscheidung braucht es dabei eine belastbare Datengrundlage.“
Zu den Vorbereitungen und Präventionsmaßnahmen gehört nach Ansicht der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion in erster Linie das gezielte Testen. „Es ist unverzichtbar, dass allen Menschen – unabhängig vom Impf- und Genesenen-Status – wieder der kostenlose Bürgertest zur Verfügung steht! Nur so kann es gelingen, der Pandemie habhaft zu werden und ein verantwortungsvolles Miteinander zu fördern“, führt Helge Schwab aus. Ein weiterer wichtiger Eckpunkt für das Leben mit dem Virus im Herbst und Winter sind Belüftungskonzepte (Frischluftzufuhr, Lüftungstechnik) für Innenräume. Fachleute sehen darin ein effektives Instrument, um die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von Sars-CoV-2 zu verringern. Die Corona-Pandemie hat hier neue Maßstäbe bei den Hygienestandards gesetzt.
Daneben, so der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, müsse ein besonderes Augenmerk auf die Kinder und Jugendlichen gerichtet werden. „Sie dürfen nicht weiter die Leidtragenden der Pandemie sein!“ Auch hier gilt: Mit Testen und Technik muss eine Normalisierung des Kita- und Schulbetriebs herbeigeführt werden. Für Helge Schwab bleibt daher für das kommende Schul- und Kindergartenjahr die Forderung bestehen: „Technik rein, Maske runter. Eine Maskenpflicht darf die kindliche Entwicklung und das schulische Lernen nicht länger beeinflussen. Lüftungskonzepte können hier Abhilfe schaffen, doch noch fehlt es flächendeckend an diesen. Hier muss unbedingt nochmal nachgebessert werden. Auch eine verbindliche Teststrategie – sowohl für Schulen als auch Kitas – kann bei steigenden Infektionszahlen ein gangbarer Weg sein“, so Schwab weiter. „Kita- oder Schulschließungen dürfen im kommenden Winter keinesfalls in Betracht gezogen werden. Die Kollateralschäden der Pandemie in Bildung und Entwicklung sind unbeschreiblich. Unseren Jüngsten nun wieder faire Bildungschancen zu ermöglichen, muss eine Hauptaufgabe sein.“
Wie durch das Landesgesundheitsministerium verkündet, wird die rheinland-pfälzische Corona-Verordnung vom morgigen Samstag an um weitere vier Wochen verlängert. Helge Schwab: „Es sollte für uns selbstverständlich sein, dass wir diejenigen, die vulnerablen Gruppen angehören und in Heimen oder Krankenhäusern untergebracht sind, bestmöglich schützen. Wenn dies mit Testungen und dem Tragen von FFP2-Masken gewährleistet werden kann, dann ist dies das beste Mittel der Wahl.“
Die Verlängerung der Verordnung bedeutet, dass in Rheinland-Pfalz die Maskenpflicht in Arztpraxen, Krankenhäusern sowie Bussen und Bahnen bestehen bleibt. In Alten- und Pflegeheimen gilt ebenfalls weiterhin eine Maskenpflicht für Mitarbeiter und Besucher, wenn dort der Abstand zu den Bewohnern weniger als 1,5 Meter beträgt. Zudem bleibt die Testpflicht für Besucher von Krankenhäusern sowie Alten- und Pflegeheimen bestehen.