FREIE WÄHLER begrüßen dennoch, dass Landesregierung nach Forderungen aktiv wird
MAINZ. Seit langem fordern die FREIEN WÄHLER mehr Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) auf landeseigenen Gebäuden. Hierzu hatte der Parlamentarische Geschäftsführer der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion, Stephan Wefelscheid, bereits bei der Landesregierung im Rahmen einer kleinen Anfrage nachgehakt und auch der energiepolitische Sprecher der Fraktion, Patrick Kunz, hatte dies wiederholt gefordert – zuletzt vorige Woche anlässlich der Präsentation der Landesregierung zur „Teilfortschreibung des Landesentwicklungsprogramms (LEP IV) – Ausbau Erneuerbarer Energien”. Jetzt will die Landesregierung die Umsetzung der Installation auf landeseigenen Liegenschaften durch ein Gutachten prüfen lassen.
„Es wurde Zeit, dass die Landesregierung endlich tätig wird. Doch wir benötigen kein teures Gutachten, welche landeseigenen Gebäude mit PV-Anlagen ausgerüstet werden könnten. Diese Liegenschaften können auch von den Energieversorgern begutachtet werden, die dann eine entsprechende Expertise anfertigen“, so Wefelscheid. „Es gilt, keine unnötige Zeit zu verlieren, auch angesichts der steigenden Energiepreise. Deshalb muss die Landesregierung alles daransetzen, auf möglichst allen landeseigenen Gebäuden PV-Anlagen anzubringen. Wir erwarten von der Landesregierung, dass schnelle Lösungen gefunden werden, damit möglichst alle landeseigenen Gebäude/Liegenschaften mit PV-Anlagen ausgestattet werden.“
Wefelscheid erhielt seitens der Landesregierung seinerzeit ernüchternde Antworten auf seine kleine Anfrage, so weist zum Beispiel im Landkreis Mayen-Koblenz von 18 Liegenschaften mit landeseigenen Gebäuden keine einzige eine PV-Anlage auf, in Koblenz lediglich 3 von 30! Das Land gibt an, dass nur auf „etwa“ jedem 20. landeseigenen Gebäude eine PV-Anlage installiert sei. Die Leistung erzeuge zusammen die eines mittelgroßen Windrades.
Viele der in der Antwort der Landesregierung auf die Anfrage dargelegten Gründe, die gegen die Installation einer PV-Anlage sprechen, greifen aus Sicht der FREIEN WÄHLER nicht. Eine ungünstige Verschattungssituation durch Bäume kann häufig etwa durch Rückschnitt beseitigt werden. Bei einer anstehenden Dachsanierung sollte erst recht die
Anbringung einer PV-Anlage mit geplant werden. Eine asbesthaltige Dachkonstruktion kann saniert und dann eine PV-Anlage angebracht werden. Selbst wenn ein Gebäude unter Denkmalschutz steht, kann mit der Denkmalschutzbehörde eine Lösung gesucht werden.