Stephan Wefelscheid kritisiert fehlende Anpassung der Landesmittel an immens gestiegene Kosten
KOBLENZ. Endlich ist es soweit: Die Pfaffendorfer Brücke wird neu gebaut. Doch, wie so vieles andere in den vergangenen Jahren, sind die Baukosten auch für dieses Projekt enorm auf zuletzt geschätzt 181 Millionen Euro gestiegen. Nicht wesentlich gestiegen hingegen ist die „Zuweisung für den Abriss und Ersatz der Pfaffendorfer Brücke“ im rheinland-pfälzischen Landeshaushalt. Diese beträgt nämlich nur rund 80 Millionen Euro. Die restlichen rund 100 Millionen Euro wird die Stadt Koblenz zahlen müssen.
„Dabei wäre eine angemessene Unterstützung schon aufgrund der überregionalen Bedeutung der Pfaffendorfer Brücke als Teil der B49 und eine der Hauptverkehrsadern im nördlichen Rheinland-Pfalz angebracht und zu erwarten“, so Stephan Wefelscheid, verkehrspolitischer Sprecher und Parlamentarischer Geschäftsführer der FREIE-WÄHLER-Landtagsfraktion. Einen entsprechenden Haushaltsantrag hatte die Fraktion im Landtag gestellt: Um 42 Millionen Euro sollten die Zuschüsse auf in Summe 117 Millionen Euro aufgestockt werden, um den gestiegenen Kosten Rechnung zu tragen. Abgelehnt wurde dies mit den Stimmen der regierenden Ampel-Fraktionen.
„Es mutet schon zynisch an, einerseits der Kommune die Unterstützung zu versagen und andererseits nun mit großem Tamtam den Spatenstich zu zelebrieren“, meint Stephan Wefelscheid. „Ich hatte eigentlich erwartet, dass wenigstens meine Koblenzer Landtagskollegen meinem Antrag folgen und für eine Erhöhung der Landesmittel stimmen. Leider haben auch diese dagegen gestimmt. Das ist für mich unverständlich, wird mir aber noch mehr Ansporn sein, im Landtag für unsere Heimatstadt Koblenz zu arbeiten.“