Entschließungsantrag für 32. Plenarsitzung am Mittwoch eingereicht
MAINZ. FREIE WÄHLER im Landtag Rheinland-Pfalz stehen dafür, dass auch Holzöfen in diesem Krisenwinter befeuert werden dürfen. Denn Holz ist ein regional nachwachsender Rohstoff und bietet den Menschen in Rheinland-Pfalz eine nachhaltige Alternative zum Heizen ihrer Wohnung, ohne auf fossile Energieträger zurückgreifen zu müssen. Daher ist es absolut unverständlich, dass die Deutsche Umwelthilfe kurz vor dem Winter mit ideologisiertem Populismus gegen das Heizen mit Holz wettert.
Gerade im waldreichsten und in weiten Teilen ländlich geprägten Rheinland-Pfalz bietet die Verwendung von Waldholz eine nachhaltige und günstige Alternative zu Gas oder Öl als Wärmelieferant. Angesichts der aktuell stark steigenden Kosten für die Versorgung mit Energie muss diese Option genutzt werden, um das Angebot an Energieträgern nicht zu beschränken. Dies wirkt zudem den steigenden Preisen effektiv entgegen.
„Gerade während der Energiekrise, wegen der wir uns bei der Energiegewinnung vielfältig aufstellen müssen, ist es kontraproduktiv, Bürger zu verunsichern und zu spalten. Natürlich ist Feinstaub in hohen Konzentrationen über einen langen Zeitraum gesundheitsgefährdend. Es ist jedoch ebenso ungesund, in ungeheizten Räumen zu sitzen und potenzielle Wärmequellen nicht nutzen zu können“, so Stephan Wefelscheid, Parlamentarischer Geschäftsführer und wirtschaftspolitischer Sprecher der FREIE-WÄHLER-Landtagsfraktion. „Ob zentralisiert in Blockheizkraftwerken oder dezentral mit Öfen, Kaminen, Pelletheizungen oder anderen Feuerungsanlagen: Holz ist und bleibt ein wichtiger Energielieferant – und das in besonderer Form für die Bevölkerung auf dem Land und in Zeiten explodierender Energiepreise“, so Stephan Wefelscheid.
Daher haben FREIE WÄHLER von ihrem Optionsrecht Gebrauch gemacht und einen Entschließungsantrag „Energetische Waldholznutzung weiter ermöglichen“ anstelle eine Aktuellen Debatte in die 32. Plenarsitzung am morgigen Mittwoch eingebracht. Darin fordern die FREIEN WÄHLER die Landesregierung dazu auf, sich gegenüber dem Bund weiterhin dafür einzusetzen, dass auf europäischer Ebene allen Bestrebungen entgegengetreten wird, die Energieerzeugung aus Waldholz zukünftig einzuschränken, und im Rahmen der Trilog-Verhandlungen zur Erneuerbare-Energien-Richtlinie („RED III“) darauf hingewirkt wird, den Anteil von Waldholz als erneuerbaren Energieträger nicht zu limitieren. Denn das EU-Parlament strebt mehrere Änderungen des Kommissionsvorschlags an, welche die Energieerzeugung aus Waldholz erschweren würden und bei Inkrafttreten einen einschneidenden Eingriff in das Heizen mit Brennholz, Pellets und Hackschnitzeln bedeuten würde.
Im bayerischen Landtag wurde ein solcher Antrag bereits verabschiedet – mit Stimmen der Regierungsfraktionen FREIE WÄHLER und CSU sowie der oppositionellen FDP (Grüne und SPD enthielten sich).