Wirtschaftsministerin antwortet auf FREIE WÄHLER-Anfrage zur Zukunft von Wissenschaft und Wirtschaft
MAINZ. Der Erfolg des Mainzer Unternehmens „BionTech“ beflügelt die Phantasie von Landes- und Kommunalpolitik in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Die Expansion von Unternehmen soll in Mainz unterstützt werden. Wie dies konkret aussehen wird, hat der wirtschaftspolitische Sprecher der FREIE-WÄHLER-Landtagsfraktion, Stephan Wefelscheid, erfragt.
Grundsätzlich würde die Landesregierung eng mit der Stadtverwaltung zusammenarbeiten. Konkret sei die Zentrale Beteiligungsgesellschaft der Landeshauptstadt damit beauftragt, Anfragen und Flächengesuche von BioTech-Start-ups zu bündeln. Nach Auskunft des Landes sei die Zentrale Beteiligungsgesellschaft der Stadt Mainz mbH (ZBM) mit fünf Start-ups und Unternehmen aus Mainz in Kontakt, die expansionsbedingt nach Labor- und Büroflächen suchen. Zudem seien auch überregionale Anfragen von Ansiedlungsinteressenten eingegangen.
In der Nähe zur Universität sollen nun Erweiterungsflächen für hochschulnahes Gewerbe an der Saarstraße erschlossen werden. Der zentrale Biotechnologie- und LifeScience Campus wird dann Laborkapazitäten bereithalten. Das Technologiezentrum Mainz wird ebenfalls dort tätig, damit sich Start-ups in Mainz gründen können. Indes verwehre das europäische Beihilferecht die Möglichkeit auch Bestandhallen in Labore umzubauen. Landesförderungen seien nach Auskunft der Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt auch immer branchen- und technologieoffen gestaltet, so dass hierüber auch Förderungen beantragt werden könnten.
„Leider hat die Landesregierung meinen Vorschlag, Biotechnologie im Land auch anderen Ortes anzusiedeln, nicht aufgegriffen“, so Wefelscheid. Er hatte in seiner Kleinen Anfragen auch Koblenz ins Gespräch gebracht. Das Land wolle aber keine Förderung für Standortverlagerungen aussprechen. „Grundsätzlich muss es Ziel der Wirtschaftspolitik im Land sein, die Potenziale der Biotechnologie auszuschöpfen, unabhängig vom Ort. Denn es ist ein Zukunftsfeld bei dem wir uns noch besser aufstellen müssen. Solange der Fokus seitens der Landesregierung aber weiter auf der Landeshauptstadt liegt, muss diese auch alles daransetzen, die Unterstützung des Landes zu nutzen. Die Stadt Mainz ist jetzt gefordert“, so der Landtagesabgeordnete.