Statement von Stephan Wefelscheid zum SWR-Bericht „Wolf kehrt in den Hunsrück zurück: Landwirte in Angst“ (22. November 2023)”

„Die weitere Ausbreitung des Wolfs in unserem Land schreitet voran. Damit passiert genau das, wovor ich schon lange gewarnt habe: Die Weidetierhalter geraten immer mehr unter Druck und werden in ihrer Existenz bedroht. Sowohl die grüne Bundesumweltministerin Steffi Lemke als auch die SPD-Fraktion auf Landesebene haben sich bereits mehrfach unsere Forderung nach Bestandsmanagement und konsequenter Entnahme von übergriffigen Wölfen zu Eigen gemacht. Daher verwundert es mich zunehmend, wie beharrlich sich Umweltministerin Katrin Eder der Realität verweigert und bei einem Kurs bleibt, den wohl kein Weidetierhalter mehr nachvollziehen kann.

Ministerin Eders Aussage, der Wolf komme jetzt zurück, Mensch und Tier müssten wieder lernen, miteinander klarzukommen, ist ein Schlag in das Gesicht der Weidetierhalter. Denn diese schlafen Nacht für Nacht unruhig, in Sorge, am nächsten Morgen verletzte oder gar getötete Tiere auf der Weide vorzufinden. Sie sind die Leidtragenden, die am Ende verletzte Tiere versorgen oder schlimmstenfalls erlösen müssen. Und ihnen fällt auch die finanzielle Belastung zu.

Das ideologisch getriebene Wiederansiedlungsprojekt Wolf bedroht nachhaltig die ökologisch und kulturell besonders wertvolle Weidehaltung in Rheinland-Pfalz. Ich bleibe bei meiner Forderung: Neben effektivem und umfassend gefördertem Weideschutz brauchen wir endlich ein Bestandsmanagement und endlich einfache Entnahmeregeln für übergriffige Wölfe. Und ich gehe auch noch einen Schritt weiter: Ob die Ansiedlung des Wolfes in einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland überhaupt sinnvoll ist, mag grundsätzlich bezweifelt werden. Solange der Wolf aber gesetzlich unter Schutz steht, muss wenigstens ein effektives Bestandsmanagement und eine zielgerichtete Entnahme möglich werden. Die Ministerin muss endlich handeln!”

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