Uni Koblenz: Nicht am falschen Ende sparen!

Standort soll aufgewertet werden / FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion warnt dennoch vor Euphorie

MAINZ/KOBLENZ. Mehr Stellen, mehr Geld und neue Studiengänge: Nach einer Durststrecke mit manchen Ungewissheiten gibt es für die jüngste Uni in Deutschland positive Signale aus dem Mainzer Wissenschaftsministerium. Die Zukunft der zum Stichtag 1. Januar 2023 verselbstständigten Universität Koblenz scheint gesichert zu sein. Aus Sicht der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion ist es dennoch zu früh, auf die Ankündigungen des Landes euphorisch zu reagieren.

„Wir haben viel über die geplanten Neuerungen auf dem Koblenzer Campus gehört. Ich hoffe nun, dass wegen der für die Investitionen erforderlichen Mittel nicht an anderen Stellen gespart wird“, so Dr. Herbert Drumm. Grundsätzlich begrüßt der wissenschaftspolitische Sprecher seiner Fraktion die Ausführungen von Staatssekretär Dr. Denis Alt in der jüngsten Sitzung des Wissenschaftsausschusses. Demnach sollen die im Rahmen der Profilbildung herausgearbeiteten Schwerpunkte der Universität Koblenz gestärkt werden. Dennoch bleiben für die FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion Fragen offen.

„Wir hoffen, dass es jetzt keine Abstriche in anderen Bereichen gibt, etwa an den Instituten für Integrierte Naturwissenschaften und Kulturwissenschaft oder bei der materiellen Ausstattung der Fachbereiche“, betont Stephan Wefelscheid. Der Parlamentarische Geschäftsführer der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion, der auch FW-Fraktionschef im Koblenzer Stadtrat ist, freut sich aber auch, dass die beiden Studiengänge im Bereich Wetter/Hydrologie eingerichtet werden.

Die Studiengänge sollen bereits vom kommenden Wintersemester an in Zusammenarbeit mit der international renommierten Bundesanstalt für Gewässerkunde starten. Dabei ist die Bachelorphase an der Hochschule Koblenz angesiedelt, während das Masterstudium an der Universität erfolgt. „Der neue Studiengang ist ein weiteres Beispiel für die gute Zusammenarbeit beider Hochschulen“, so Stephan Wefelscheid weiter. Er verweist in diesem Zusammenhang auch auf den guten Start des neuen Regionalen Kuratoriums, das aus dem Zusammenschluss der Kuratorien beider Hochschulen hervorgegangen ist.

Als positives Zeichen für die Universität Koblenz als Zentrum der Lehrerausbildung im nördlichen Rheinland-Pfalz sieht Dr. Herbert Drumm die Ankündigung der Landesregierung, zum Wintersemester 2024/2025 auf dem Campus mit der Ausbildung von Förderschullehrern zu beginnen. Hierfür sollen fünf Professuren ausgeschrieben werden. Darüber hinaus soll die Ausbildung von Berufsschullehrern für Pflegeberufe angeboten werden. Herbert Drumm verweist in diesem Zusammenhang auf das Aus für die Pflegewissenschaften an der Vinzenz Pallotti University in Vallendar. „Zumindest im Bereich der Lehrerausbildung wird jetzt eine sehr gute Ersatzlösung angeboten“, bilanziert der Wissenschaftspolitische Sprecher. 

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