FREIE WÄHLER fordern mehr Anstrengungen für Alternativ-Trasse für Güterzüge
MAINZ/WEIßENTHURM. Mit einem Spatenstich in Weißenthurm wurde heute ein weiterer Schritt gegen Bahnlärm vorgenommen. Auf 27 Kilometern werden nun Lärmschutzwände entlang des vom Bahnlärm arg gebeutelten Mittelrheintals errichtet. Doch das kann nur der erste Schritt sein, die lärmgeplagten Anwohner der Bahnstrecke zu entlasten. Deshalb fordert Stephan Wefelscheid, verkehrspolitischer Sprecher der FREIE-WÄHLER-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz, im Mittelrheintal eine Alternativ-Trasse für Güterverkehr zu schaffen.
Bis zum Jahr 2030 sollen bis zu 30 Millionen Container auf die Schiene verlagert sein, über die Verbindung Genua-Rotterdam. Das Mittelrheintal sei ein Flaschenhals, durch den nun alle Europäischen Güterzüge rauschten, weiß Wefelscheid. „Insofern ist Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) gefordert und muss nun die Worthülsen seiner Vorgänger mit Leben füllen“, fordert der verkehrspolitische Sprecher. „Während in den Niederlanden und der Schweiz massiv Schienenwege gebaut worden sind, verschläft Deutschland den Anschluss. Wir brauchen für das Mittelrheintal rasch eine Alternativ-Trasse für Güterverkehr,“ ergänzt Wefelscheid am Rande des Spatenstichs für Lärmschutzwände im rheinland-pfälzischen Weißenthurm.
Es reiche nicht aus, mehr Container von der Straße auf die Schiene zu verlagern, wenn Güterzüge keine Verkehrswege hätten. Jahrzehntelang sei zu wenig in die Planung und Umsetzung von alternativen Schienenstrecken investiert worden. „Es ist absolut richtig, den Bahnlärm zu reduzieren, auch durch die nunmehr entstehenden Lärmschutzwände am Mittelrheintal und leisere Güterwaggons. Aber was wirklich hilft, ist die Umsetzung von Konzepten, die zu einer Alternativ-Trasse führen, wie die des Westerwald-Taunus-Tunnels.“ Deshalb werden die FREIEN WÄHLER dieses Thema auch im Landtag Rheinland-Pfalz auf die Agenda setzen. „Verkehrsministerin Daniela Schmitt ist gefordert, ihre Möglichkeiten auszuschöpfen. Den lärmgeplagten Bewohnern in Rheinland-Pfalz muss so rasch wie möglich geholfen werden“, fordert Wefelscheid.