Stephan Wefelscheid will von der Landesregierung unter anderem finanzielle Unterstützung für die Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen
MAINZ. Anhaltende Hitze und die damit einhergehende Dürre haben in den vergangenen Wochen vielerorts in Rheinland-Pfalz schon zu Wald- und Flächenbränden geführt. Die Feuerwehren sehen sich dabei oft Situationen gegenüber, für die sie meist nicht adäquat ausgerüstet sind. Das muss sich ändern, fordert Stephan Wefelscheid, MdL, Parlamentarischer Geschäftsführer der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion.
Doch auch vorbeugende Maßnahmen kommen oft zu kurz, weiß Wefelscheid, der seit Jahren als Mitglied des Koblenzer Stadtrates im Forstausschuss der Stadt Koblenz engagiert ist. Daher ist er bestens mit dem Wald und der klimatischen Veränderung in einem der größten kommunalen Forstgebiete vertraut. Die Stadt Koblenz ist eine der größten kommunalen Waldbesitzer in Rheinland-Pfalz. „Zur Vermeidung von großflächigen Waldbränden sollten Forstbesitzer Brandschutzmaßnahmen durch Waldbrandschutzstreifen vornehmen, sowie Totholz entnehmen, nicht zuletzt auch zur Brandholzgestellung. Insbesondere aufgrund der Sturmschäden der vergangenen Jahre und der zurückliegenden Borkenkäferplage sind unserer Wälder über das Maß von Totholz betroffen. Dieses sollte beseitigt werden, da dieses ansonsten wie ein Brandbeschleuniger wirken kann“, so Wefelscheid.
Zum Schutz vor Waldbränden – und zugleich zum Schutz vor Starkregenereignissen und Überflutungen in Bachläufen aus Waldgebieten – stellt der Parlamentarische Geschäftsführer der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion folgende Forderungen an die Landesregierung:
• Bau von Regensammelbecken. Diese können bei Starkregenereignissen das Wasser aufnehmen und als Löschteiche im Brandfall dienen. Solche Regensammelbecken könnten in Höhenlagen dann auch bei Dürre zur Wasserversorgung von Feldern und Wäldern dienen. Diese Forderung hatte Stephan Wefelscheid schon in der Debatte um Starkregenereignisse in der Debatte vom 14. Juli 2021 erhoben. Bisher ist nichts passiert.
• Für die Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen, die durch Allrad und Geländegängigkeit sowie durch Aufbauten zur „Selbstberieselung“ – also Tanklöschfahrzeuge (TLF) mit großen Wassertanks und Ausrüstung zur Waldbrandbekämpfung – in Einsatz gehen können, ist die finanzielle Unterstützung durch das Land Rheinland-Pfalz notwendig. Die Stadt Koblenz verfügt bei der Berufsfeuerwehr bereits über ein solches Einsatzfahrzeug. Aber nicht nur die Berufsfeuerwehren, sondern auch die Freiwilligen Feuerwehren müssen über entsprechende Tanklöschfahrzeuge verfügen. Denn gerade im ländlichen Raum befinden sich in den Wäldern keine Wasserrohre von denen aus Wasser für Löschmaßnahmen entnommen werden kann.
• Grundsätzlich muss auch die Ausrüstung der Feuerwehren im Land verbessert werden. Hierzu zählen insbesondere leichtere Schutzausrüstungen und spezielle Unterwäsche, die Feuerwehrmänner im Genitalbereich ganz besonders schützen.
• Für die Brandbekämpfung aus der Luft müssen Hubschrauber zur Verfügung stehen, die bei Großbrandlagen in der Lage sind Löschmittel aus der Luft abzuwerfen. Generell sollte die Bundesrepublik auch über die Anschaffung von Löschflugzeugen nachdenken, die zusätzlich zum Einsatz kommen können, wenn in Bundesländern großflächigere Waldbrände zu bekämpfen sind und auch im europäischen Ausland Hilfestellung geben könnten.