20. Plenarsitzung – Helge Schwab in der Haushaltsberatung zum Einzelplan 08 (Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau – mit Video)

Video: Landtag RLP

Für den Anteil „Landwirtschaft und Weinbau“ innerhalb des EP 08 stelle ich Ihnen gerne eine Auswahl unserer Anträge vor, welche aus unserer Sicht für Sie, werte Kolleginnen und Kollegen interessant sein sollten:

So haben wir in ihrem Koalitionsvertrag sehr positiv wahrgenommen, dass sie den Gesundheitsschutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ernst nehmen wollen. Damit sie hierfür dann auch genügend Geld im Titel 443 05 finden, haben wir uns erlaubt, für Ihren Haushalt 40.000 Euro mehr zu beantragen.

Wie wäre es denn mit der Erarbeitung und Projektierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements für alle Landesbeschäftigten? – auch für diejenigen bei den Dienstleistungszentren im ländlichen Raum? Gleich insgesamt 430.000 Euro würden wir für die Titel 546 01 und 683 17 ausgeben wollen. Hier geht es um die Verbesserung der Marktsituation unserer regionalen Landwirtschaft und unserer Winzerbetriebe.

Wir müssen gerade jetzt, wo im Ahrtal vieles zerstört wurde und durch die Pandemie Vermarktungswege weggebrochen sind, die Regionale Wertschöpfung stärken, indem wir alles dafür tun, nicht noch weitere Betriebe zu verlieren. Die Landwirte und Winzer sind es, die durch ihr tägliches Tun unsere Landschaft erhalten und weiterentwickeln.

Weitere 500.000 Euro sollte es uns wert sein, unsere Winzer in den Steillagen zu unterstützen. Im Titel 683 18 sind zwar 2 Millionen Euro vorgesehen, diese sind mit Blick ins Ahrtal aber bei weitem nicht ausreichend. Wir müssen alles dafür tun, unsere Betriebe zu unterstützen. Der Steillagenweinbau bringt nicht nur gute Tröpfchen ins Glas, er trägt ganz nebenbei auch zum Erosionsschutz bei und erhält uns somit eine über Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft auf die wir alle stolz sein können.

An Aktualität nicht zu übertreffen ist das Thema Kornkammer Europa: Ich appelliere an dieser Stelle, dass es den regierungs-tragenden Parteien gutstehen würde, in zeitkritischen Themen das ein oder andere Mal auch auf die Vorschläge der Opposition einzugehen. Brach- und Blühflächen stehen in ausreichender Anzahl und Größe zur Verfügung.

Wer nicht einsät kann bekanntlich auch nicht ernten!

Gerade für unsere allwissenden Ökopolitiker im Landtag noch eine Lebenserfahrung aus dem Landleben: Winter- und Sommergetreide wird nahezu zur gleichen Zeit geerntet. Nicht zweimal im Jahr auf derselben Fläche.

Es gilt das gesprochene Wort.

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