Lolli-Tests an Kindertagesstätten: Saarländisches Modell für Rheinland-Pfalz!

Helge Schwab erwartet von Landesregierung einheitliche Teststrategie: flächendeckend – nachvollziehbar – konsequent

MAINZ. Warum das Rad neu erfinden? Das Saarland hat gute Erfahrungen mit den regelmäßigen Lolli-Tests für Kinder ab drei Jahren an Kindertageseinrichtungen gemacht. Warum soll dieses Modell in Rheinland-Pfalz nicht auch anwendbar sein?„Mit der Einführung eines Testhefts für Kinder ab drei Jahren könnten sowohl unsere Kinder vor Ansteckung geschützt, als auch die Kita-Einrichtungen und Schulen als sichere Orte wahrgenommen werden“, so Helge Schwab, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und gesundheitspolitischer Sprecher der FREIEN WÄHLER.

Im Saarland wurden nach Medienberichten innerhalb von zwei Monaten bereits 225.000 Tests an Kinderbetreuungseinrichtungen mittels Lolli-Test durchgeführt. 355 positive Testungen wurden in dieser Zeit rückgemeldet (Stand 1. Dezember 2021). Von einer psychischen Schädigung durch die regelmäßigen Testungen der Kinder ab drei Jahren könne nicht ausgegangen werden. Nach Berichten von Kita-Leitungen werden diese Tests als völlig normale Alltagsrituale im Stuhlkreis unter Anleitung der Pädagogen wahrgenommen.

„Die durch die Landesregierung einzuführenden Testhefte an Kitas und Schulen könnten auch im privaten Bereich als Testbeleg genutzt werden. Somit tragen diese zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität gerade im Vereinssport, bei Musik, Kultur und sozialen Kontakten bei“, unterstreicht Schwab.Klare Linie hilft bei der Akzeptanz!
„Mit der Einführung einer regelmäßigen Testung an drei Tagen in der Woche – montags, mittwochs, freitags – könnte die rheinland-pfälzische Landesregierung das bisher entstandene Durcheinander der Teststrategie in geordnete Bahnen lenken. Es ist nicht nachvollziehbar, weswegen auf der einen Seite Kinder unter zwölf Jahren und drei Monaten keinen Test brauchen, auf der anderen Seite Kinder bis 14 Jahre im privaten Bereich bei Zusammenkünften nicht mitgerechnet werden und jüngere Kinder überhaupt nicht getestet werden sollen“, kritisiert der gesundheitspolitische Sprecher der FREIEN WÄHLER und fordert von der Landesregierung eine klare Linie. „Diese hilft bei der Akzeptanz! Wenn in Grundschulen Tests als Mittel zur Pandemiebekämpfung gelten, warum dann nicht auch in Kitas?“

Eine finanzielle Mehrbelastung der Schul- und Kita-Träger müsse jedoch bereits mit Einführung der einheitlichen Teststrategie ausgeschlossen werden, fordert Helge Schwab. „Land und Bund sind hier in der Bringschuld!“ Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende stellt aber auch klar: „Regelmäßige Testungen ersetzen jedoch nicht eine Verbesserung der Lage. Ziel muss es sein, die Impfquote – auch bei unseren Kindern – zu erhöhen.“

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