MAINZ. „Für uns ist 2G+ ein dickes Minus“ – „Sicher 2G für alle“ – „Gastgeber statt Kontrolleure“ – „Impfen für Dich, für Deine Lieblingsgastgeber, für alle“ – „Keine Infektion, keine Schließung“ – Das + muss weg“! Mit diesen Schlagzeilen forderten die Mitglieder des DEHOGA Rheinland-Pfalz bei ihrer Kundgebung in Mainz Gesundheitsminister Clemens Hoch zum Handeln auf. „Mit der 27. Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz haben wir uns vorbildlich arrangiert, mit 2G konnten wir noch leben. Doch mit der 28. Verordnung hat der Minister nicht Wort gehalten. Und mit der neuen, der 29. Verordnung schoss er sogar über die Beschlüsse der Ministerpräsidenten-Konferenz und die Empfehlungen des RKI hinaus. Es ist ein Scherbenhaufen, den Clemens Hoch angerichtet hat“, fand Gereon Haumann, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) Rheinland-Pfalz, deutliche Worte. Auch Joachim Streit, Fraktionsvorsitzender der FREIE WÄHLER im Landtag Rheinland-Pfalz kritisierte als Redner der Kundgebung die neuen Beschlüsse scharf: „Die Hotellerie und Gastronomie ist kein Pandemietreiber! Sie haben ganz früh als Gastgeber der Pandemie entgegengewirkt. Sie haben meinen Respekt und meine größte Anerkennung. Warum macht Rheinland-Pfalz ein 2G+? Ich glaube, man will diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen, zwingen. Man will es Ihnen so unbequem wie möglich machen. Eine Regierung kann das, wenn sie die Macht dazu hat. Aber man darf das nicht auf dem Rücken anderer austragen. Und hier in Rheinland-Pfalz wird auf dem Rücken der Gastronomen dieser Streit ausgefochten! Das kann nicht sein! Das + in der Gastronomie muss weg!“
Joachim Streit griff auch die Bundespolitik an und hier den neuen Finanzminister Christian Lindner (FDP): „Der nimmt 60 Milliarden Euro, ein Viertel des Geldes, das für Ihre Schäden, für die Beseitigung der Pandemiefolgen vorgesehen war, und steckt sie in einen anderen Bereich. Das ist Untreue an Ihnen, den Gastronomen. Untreue an denen, die zwei Jahre für die Pandemiebekämpfung und mit ihrem Eigentum, ihrem Betrieb, ihren Mitarbeitern bereit gestanden haben und jetzt vielleicht vor dem Aus stehen. Das + muss weg!“