Finanzielle Landesunterstützung und schnelle Einstandort-Lösung durch Container angefragt
MAINZ/KOBLENZ. Das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GKM) mit fünf Krankenhäusern in Koblenz, Mayen, Boppard und Nastätten steht vor gewaltigen finanziellen Herausforderungen. Die Koblenzer Krankenhäuser Ev. Stift und Kemperhof sollen an einem Standort zusammengeführt werden, allerdings ist die Finanzierung noch unklar. Stephan Wefelscheid, Parlamentarischer Geschäftsführer der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion, hat hinsichtlich der Zukunft des GKM eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt.
Wefelscheid greift die Idee von Sebastian Hebeisen, Regionsgeschäftsführer des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Koblenz, hinsichtlich einer Kommunalisierung des GKM auf. Dabei soll das Land eine 5-Millionen-Euro-Zuwendung für notwendige Investitionen unter der Maßgabe gewähren, dass das GKM nicht an private Investoren verkauft werde. Nach Ansicht des Koblenzer Abgeordneten solle das Land zudem überlegen, den kirchlichen Stiftungen ihre Anteile abzukaufen und somit selbst neben der Stadt Koblenz und dem Landkreis Mayen-Koblenz als Mitgesellschafter einzusteigen. So könne das GKM vollständig in öffentlicher Hand bleiben, der Einstieg privater Investoren wäre dann vom Tisch.
Auch die Zusammenlegung der beiden Koblenzer Häuser, Kemperhof und Ev. Stift, würde sich kostengünstig lösen lassen, wenn entsprechend ausgerüstete Container für die umziehenden Fachrichtungen aufgestellt würden, so Wefelscheid. Hier könnten die Abteilungen des Ev. Stifts am Standort Kemperhof eine neue Bleibe finden. „Solche Maßnahmen sind schon an anderen Standorten wie in Montabaur und Frankfurt erfolgreich umgesetzt worden.“ Das bisherige Ev. Stift könnte dann, wie schon diskutiert, in ein lukratives Zentrum mit einer geriatrischen Klinik umwandelt werden.
Daher stellt der FREIE WÄHLER-Abgeordnete der Landesregierung zudem die Frage, ob sie sich an einer schnellen Realisierung der Einstandort-Lösung mittels Containern beteiligen würde.