Tierschutz und ehrenamtliche Helfer erhalten keine Wertschätzung

Ampelkoalition lehnt FREIE WÄHLER-Antrag für eine landesweite Katzenschutzverordnung ab

MAINZ. „Das Leid der Straßenkatzen hat sich in den letzten Jahren unbemerkt zu einem der größten Tierschutzprobleme Deutschlands entwickelt“, so die Parlamentarische Geschäftsführerin Lisa-Marie Jeckel zum Entschließungsantrag, den die FREIE WÄHLER-Fraktion in die heutige 71. Plenarsitzung des Landtags Rheinland-Pfalz eingebracht hat: „Tierleiden beenden, Tierschutz entlasten: Rheinland-Pfalz braucht eine landesweite Katzenschutzverordnung“.

„Wir sprechen über ein dringendes Anliegen: die Entlastung unserer ehrenamtlichen Tierschutzvereine und die effektive Verhinderung enormen Tierleids der freilebenden Katzen in Rheinland-Pfalz“, begründet Lisa-Marie Jeckel, deren Erkenntnisse sich durch die Gespräche mit Tierschützern – unter anderem mit dem Tierschutzbund Rheinland-Pfalz, der Katzenhilfe Mainz und dem Tierheim Mainz – verfestigt haben.

„Wir benötigen endlich eine landesweite Katzenschutzverordnung, die eine Kastrationspflicht, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für freilaufende Katzen umfasst“, erklärt Jeckel. „Die derzeitige Regelung überlässt die Verantwortung den Kommunen, was zu einer unzureichenden Umsetzung und erheblichen Belastungen für die Tierschutzvereine und Tierheime führt. Doch diese bilden das Rückgrat des praktischen Tierschutzes in Rheinland-Pfalz und werden von den Kosten überrollt. Diese Organisationen müssen entlastet werden. Sie tragen die Hauptlast, wenn es um die Versorgung und Kastration freilaufender Katzen geht. Ohne ihre Hilfe wäre die Situation längst außer Kontrolle geraten.“ In Rheinland-Pfalz haben bisher nur 33 Gemeindeverwaltungen eigenständige Katzenschutzverordnungen erlassen.

„Eine landesweite Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht sowie eine stärkere politische Unterstützung sind daher notwendig, um das Leiden der Straßenkatzen langfristig zu verringern sowie den Tierschutz und die vielen ehrenamtlichen Helfer wertzuschätzen“, erklärt Lisa-Marie Jeckel.

Der Antrag wurde von den regierungstragenden Ampelfraktionen abgelehnt – ebenso eine Überweisung in den Klima- und Umweltausschuss.

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