Was stimmt nicht an der Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Fachbereichsrat? Sondersitzung des Wissenschaftsausschusses im Landtag ohne Ergebnis
MAINZ. „Am Ende der Sitzung sind mehr Fragen als Antworten geblieben. So wissen wir immer noch nicht, was im Verhältnis zwischen Aufsichtsrat und Fachbereichsrat nicht stimmt.“ So kommentiert Dr. Herbert Drumm die gemeinsam von FREIE WÄHLER und CDU beantragte Sondersitzung des Wissenschaftsausschusses im Landtag Rheinland-Pfalz am heutigen Mittwoch. Einziges Thema: Die großen Verzögerungen bei der Wiederbesetzung der Position des Wissenschaftlichen Vorstands der Universitätsmedizin Mainz. „Das Amt des Vorstands und die Person der Bewerberin haben Schaden genommen“, bilanziert Drumm, der Wissenschaftliche Sprecher der FREIE WÄHLER-Fraktion.
Er zeigte sich enttäuscht darüber, dass es Wissenschafts- und Gesundheitsminister Clemens Hoch nicht gelungen ist, zur Beschleunigung bei der Auswahl des Spitzenpersonals beizutragen. „Es reicht nicht, Prozesse zur Chefsache zu erklären. Wir hatten eigentlich erwartet, dass Clemens Hoch in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender die offenbar schwelenden Konflikte an der Universitätsmedizin lösen wird. Was wir aber teilweise erlebt haben, waren die Ausführungen eines ratlosen Ministers.“
Auch kritisiert Drumm, dass der Minister nicht selbst eine Sondersitzung einberufen habe, um die Ausschussmitglieder frühzeitig über die aktuellen Probleme zu informieren. „Die Art und Weise der Kommunikation mit dem Wissenschaftsausschuss erinnert in fataler Weise an das Verhalten der gesamten Landesregierung in anderen Gremien. Das scheint tatsächlich ein Markenzeichen dieser Landesregierung zu sein“, so Drumm. „Wir erwarten, dass Minister Hoch jetzt endlich seiner Aufgabe gerecht wird und für eine schnellstmögliche, einvernehmliche Besetzung der vakanten Position des Wissenschaftlichen Vorstands sorgt.“