„Tierwohlabgabe spielt die Verbraucher und Landwirte gegeneinander aus“

Lisa-Marie Jeckel: Schon vorhandene Möglichkeiten zum Tierwohl erleichterter und besser fördern / Kleine Anfrage an Landesregierung

MAINZ. Lisa-Marie Jeckel, Abgeordnete der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion, hinterfragt die Pläne der Einführung einer Tierwohlabgabe kritisch. Sie betont, dass eine solche Abgabe die Interessen der Verbraucher, der Landwirte und des Tierwohls gegeneinander ausspielen könnte und nicht zielführend sei. „Die vom grünen Umweltministerium lauthals propagierte Tierwohlabgabe ist reine Augenwischerei”, so Jeckel. „Es ist bedauerlich, dass die Grünen einerseits lauthals eine Tierwohlabgabe propagieren, andererseits aber politische Entscheidungen treffen, die genau das Gegenteil unterstützen“, so Jeckel. „Statt den Verbrauchern in den Geldbeutel zu greifen, bedarf es erleichterter und besserer Förderungen und Unterstützung, um schon vorhandene Möglichkeiten zum Tierwohl zu nutzen.“

Die FREIE WÄHLER-Abgeordnete führt zwei Beispiele aus ihrem Heimatkreis Rhein-Lahn an, in denen sie parlamentarische Initiativen nach Informationsgesprächen mit heimischen Landwirten und Züchtern einbrachte. So jüngst eine Kleine Anfrage an die Landesregierung zur artgerechten Schweinehaltung in Mobilställen (Drucksache 18/8345) und ihre Anfragen zum Kugelschuss auf der Weide als tierschonende Methode, die letztlich, nachdem das Ministerium nach einem Gerichtsurteil nicht entsprechend zeitnah handelte, in einem Entschließungsantrag der FREIEN WÄHLER im Plenum mündete. Zuvor hatten Rinderhalter aus dem Rhein-Lahn Kreis gegen einen Erlass des von den Grünen geführten Umweltministeriums, der ihnen in Sachen tierschonende Kugelschussmethode auf der Weide Steine in den Weg gelegt hatte, erfolgreich geklagt. „Hier hat das grüne Ministerium aktiv gegen das Tierwohl gearbeitet und dabei sogar noch gegen geltendes Recht verstoßen“, erklärt Lisa-Marie Jeckel. Schließlich änderte das Umweltministerium die Verordnung pro tierschonende Kugelschussmethode.

Jeckel setzt sich dafür ein, dass Tierwohlmaßnahmen und landwirtschaftliche Praktiken auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und gleichzeitig realistisch umsetzbar sind. „Immer wieder müssen wir feststellen, dass das rheinland-pfälzische Umweltministerium unter der Grünen-Ministerin Katrin Eder, weder konkret für das Tierwohl eintritt, noch wissenschaftlich fundiert und teils absolut praxisfern arbeitet“, stellt die 30-jährige Abgeordnete verärgert fest. Sie betont, dass die Einführung einer Tierwohlabgabe zu einer zusätzlichen Belastung für Verbraucher führen könnte, insbesondere in Zeiten, in denen diese finanziell bereits mit den verschiedensten Herausforderungen konfrontiert sind. Jeckel wird eine weitere Kleine Anfrage auf den Weg bringen, um zu erfahren, wie die rheinland-pfälzische Landesregierung zur Tierwohlabgabe steht.

„Es ist wichtig, dass wir gemeinsam nachhaltige Lösungen finden, die die verschiedenen Interessengruppen, also Verbraucher, Landwirte und Vertreter für besseres Tierwohl zusammenbringt und nicht gegeneinander ausspielt”, betont Lisa-Marie Jeckel. Sie stimmt den Worten der Wirtschaftsweisen Grimm zu, dass neue Ansätze gefunden werden sollten. Lösungen, die sowohl das Tierwohl verbessern als auch die Verbraucher nicht unnötig belasten und den Landwirten zugutekommen. Einen wichtigen Ansatz sieht sie in der Unterstützung von regionalen Landwirten und heimischer Produktion.

Lisa-Marie Jeckel will sich weiterhin aktiv für einen ausgewogenen Ansatz im Tierschutz einsetzen und konstruktiv an Lösungen arbeiten, die sowohl den Schutz der Tiere als auch die Interessen der Verbraucher berücksichtigen. Sie lädt zu einem offenen Dialog ein, um gemeinsam effektive und realistische Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft und einen verbesserten Tierschutz zu finden.

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