Energiegewinnung: Mehr Flächen nutzen und Bürokratie abbauen

Patrick Kunz bringt Erneuerbare Energien-Parks ins Spiel / Kleine Anfrage: Was ist mit Steinbrüchen und Kiesgruben?

MAINZ. „Es ist wie immer: Das Land sieht sich auf einem guten Weg in der Solarenergie und Umweltministerin Katrin Eder lobt die Fortschritte. Dabei nutzt Rheinland-Pfalz die sich bietenden Möglichkeiten bei weitem noch nicht aus“, urteilt Patrick Kunz, energiepolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion. „Es hört sich gut, wenn die Ministerin immer wieder ihr Solargesetz mit der Photovoltaik-Anlagenpflicht auf Gewerbeneubauten hervorhebt, oder eine PV-Pflicht auf öffentlichen Gebäuden und bei Dachsanierungen propagiert, aber Ideen zu grundlastfähiger erneuerbarer Energie hat sie noch nicht vorgestellt“, schreibt Kunz der Ministerin mal wieder ins Stammbuch. „Die bis zum Jahresende zu erwartenden 500 Megawatt an zusätzlichem Solarstrom bringen aber nichts, wenn noch zu viel der produzierten Energie verpufft, da diese in der Region nicht gespeichert werden kann.“

Patrick Kunz kritisiert nicht nur, er bringt auch Vorschläge und Ideen ins Spiel: „FREIE WÄHLER favorisieren Erneuerbare Energie-Parks, in denen vielseitige Möglichkeiten der Energiegewinnung an einem Ort zur Verfügung stehen. Nicht nur benachteiligte Gebiete der Landwirtschaft, Grünland, Wasserflächen oder Parkplätze können genutzt werden, sondern beispielsweise auch stillgelegte Steinbrüche oder Kiesgruben.“ Daher will der Energiepolitiker der FREIEN WÄHLER in einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung erfahren, ob sie dieses brachliegende Potenzial schon erkannt und über entsprechende Pläne nachgedacht habe? Kunz will unter anderem wissen, ob im Land schon PV-Anlagen in Kiesgruben oder stillgelegten Steinbrüchen installiert sind, wie viele Anträge vorliegen und auch wie lange das Genehmigungsverfahren hierfür dauert? „Denn, da wiederhole ich mich gerne“, so Kunz, „die bürokratischen Hürden und Genehmigungsverfahren verhindern eine zügigere Abwicklung und damit in eine schnellere Investition und Umsetzung“.

Das Land müsse dieses Problem schnell in den Griff bekommen und künftig nicht nur Balkonkraftwerke unbürokratisch installieren lassen. „Wir können doch froh sein, dass Unternehmer selbständig und innovativ reagieren“, so Patrick Kunz. Als Beispiel nennt er das weltweit agierende Schifferstädter Bauunternehmen Heberger aus seinem Wahlkreis Speyer, das zu einem Pilotprojekt werden könnte. In der firmeneigenen Sandgrube will das Unternehmen den Erneuerbare Energien-Park Rhein-Pfalz-Otterstadt entstehen lassen. „Geothermie, Windkraft, Photovoltaik – Strom und Wärme entstehen auf einer Fläche und ergänzen sich. Fällt der Wind aus, scheint vielleicht die Sonne. Scheint die Sonne nicht, herrscht vielleicht Wind. Das ist, was uns und die Menschen in der jeweiligen Region voranbringt.“

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