Kein guter Tag für Ahrbrück und das Ahrtal

Niederlegung von St. Andreas-Kirche und ehemaligem Pfarrhaus in Ahrbrück vom Bistum beschlossen / Keine Übertragung an Initiative

AHRBRÜCK/MAINZ. Das Bistum hat entschieden: Die profanierte St. Andreas-Kirche und das Pfarrhaus in Ahrbrück werden abgerissen. Damit wurde dem Angebot des Kirchenfördervereins Andreas eine Abfuhr erteilt. Statt der kostenfreien Übertragung an die Ahrbrücker Initiative – diese wollte eine Kultur- und Begegnungsstätte in der Kirche einrichten – nehmen das Bistum und das Land erhebliche eigene Mittel in die Hand, um einer angeblichen städtebaulichen Entwicklung an der Ahr Raum zu geben. Die Abrisskosten belaufen sich auf rund 850.000 Euro – davon mehr als 600.000 Euro aus dem Landeshaushalt. Das öffentlich vorgestellte Gutachten hat den Restwert der beiden Gebäude auf 1.400.000 Euro taxiert.

Joachim Streit, Vorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, stellt resigniert fest: „Die Chance, zwei Ortsbild prägende Gebäude, die die Flut relativ gut überstanden haben, in neue, engagierte Hände zu übergeben, wurde vertan. Kirchensteuer und Landesmittel werden hier falsch eingesetzt. Da muss sich niemand wundern, dass die eifrigen Kirchenfreunde und –förderer aus Ahrbrück nach zwei Jahren Kampf mit dem Bistum und dem Engagement unseres Innenpolitischen Referenten, Rudolf Rinnen, mehr als enttäuscht und frustriert sind.“

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