Patrick Kunz: Klimaschutzministerium muss entsprechend liefern / Landesregierung agiert zu kurzsichtig
MAINZ. Nach einer aktuellen Studie der Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. mit dem Titel „Handlungsbedarf zur Erreichung der Klimaschutzziele – Was konkret in Rheinland-Pfalz gemacht werden muss, um die Klimaschutzziele zur erreichen“ muss die installierte Speicherkapazität von Großspeichern bis zum Jahr 2040 deutlich erhöht werden. Dies hat die FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion zum Anlass genommen, um einen entsprechenden Berichtsantrag im Ausschuss für Klima, Energie und Mobilität zu stellen.
Hierzu der klima- und energiepolitische Sprecher der FREIEN WÄHLER, Patrick Kunz: „Für das Zieljahr 2040 bedeutet das einen Anteil für Rheinland-Pfalz von 6 Prozent an der elektrischen Last und eine installierte Leistung von 1,8 GW mit einer Speicherkapazität von 7 GWh. Laut der Studie ist damit ein mittlerer jährlicher Zubau von 390 MWh Speicherkapazität zur Zielerreichung notwendig. Umgerechnet bedeutet das, dass monatlich drei neue Großbatteriespeicher der 10 MWh-Klasse errichtet werden müssten. Das ist eine große Herausforderung für Rheinland-Pfalz. Ich erwarte eine entsprechende Strategie vom Klimaschutzministerium!“
Der Bericht der Landesregierung greift für Patrick Kunz indessen zu kurz: „Ich teile zwar die Auffassung des Staatssekretärs Manz, dass Sektorenkopplung und industrielles Lastenmanagement – also die intelligente Steuerung von Verbrauch und Produktion – einen wichtigen Bestandteil der Energiewende darstellen werden. Aber: Das befreit uns jedoch nicht davon, auch in den Ausbau von Großspeichern zu investieren. Wir brauchen genau diese Reserven, um passgenau auf die Bedürfnisse der Industrie eingehen zu können! Solange die Transformation unserer heimischen Industrie und mittelständischen Betriebe an die Energiewende nicht angepasst ist, müssen wir parallel ein Backup fahren. Hier agiert mir die Landesregierung zu kurzsichtig.”