„Sprache ist ein zentraler Schlüssel zur Teilhabe“

Helge Schwab: Unverantwortlich, dass Rheinland-Pfalz als eines von drei Ländern das Bundesförderprogramm nicht übernimmt

MAINZ. Die Bundesförderung für das erfolgreiche und vielfach gelobte Bundesförderprogramm der „Sprach-Kita“ läuft am heutigen 30. Juni aus. Mit Juli-Beginn geht diese in die Verantwortung der Länder über. In 13 der 16 Bundesländern sieht das Bildungsministerium in der Sprachentwicklung einen zentralen Baustein in Teilhabe und Chancengleichheit. Darum sind diese Länder über eigene Landesförderprogramme in die Bresche gesprungen. Nicht so jedoch in Rheinland-Pfalz! Angesichts der aktuellen und weiter zunehmenden Probleme in unserem Bildungssystem hält Helge Schwab, stellvertretender Vorsitzender und bildungspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion, die Haltung des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums für „unverantwortlich“!

„Hier wird alleine auf ein neues Zauberwort gesetzt: die alltagsintegrierte Förderung“, kritisiert Schwab. Unter einer alltagsintegrierten Sprachbildung wird eine ganzheitliche systematische Unterstützung und Begleitung der natürlichen Sprachentwicklung aller Kinder in allen Altersstufen verstanden. Für Schwab ist diese zwar pädagogisch richtig und wichtig, war andererseits aber schon immer ein Bestanteil der pädagogischen Arbeit. „Zu einer alltagsintegrierten Sprachförderung gehört zusätzlich eine individuelle, additive Sprachförderung“, fordert der Bildungspolitiker der FREIEN WÄHLER.Um diese wichtige Herausforderung bewältigen zu können, brauchen Kitas allerdings Zeit und pädagogisches Personal.“

Schwabs deutliches Fazit lautet: „Wieder einmal werden unsere Kindertagesstätten abgehängt und unsere Kinder im Bereich der frühkindlichen Bildung und Sprachentwicklung ihrer Chancengleichheit beraubt!“

Der Bildungspolitiker ergänzt: „Die massiven Probleme im deutschen Bildungssystem sind dringlich und dulden keinen weiteren Aufschub!“ Darum unterstützt Helge Schwab auch den gemeinsamen Appell „NeustartBildungJetzt“ von mittlerweile 89 Organisationen und deren Forderung nach einem nationalen Bildungsgipfel mit einem gemeinsamen Reformprozess.

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