FREIE WÄHLER im rheinland-pfälzischen Landtag stellen die Praxistauglichkeit des Entwurfs in einem weiteren Punkt in Frage
MAINZ. Nicht nur die Frage der Umrüstung alter Häuser auf Wärmepumpentechnik im geplanten Gebäudeenergiegesetz (GEG) steht in der Kritik der FREIE WÄHLER-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, auch der praxisfeindliche Umgang mit holzverarbeitenden Betrieben erntet Ablehnung.
Der Fraktionsvorsitzende Joachim Streit findet deutliche Worte: „Das GEG ist in seiner jetzigen Form lebensfremd! Das zeigt sich unter anderem am Verbot des Einbaus von Pelletheizungen in Neubauten. Für ein waldreiches Land wie Rheinland-Pfalz muss die energetische Nutzung von Holz einen zentralen Baustein bei der Energiewende darstellen.“
Joachim Streit ergänzt anhand eines Beispiels: „Wenn man sich nun vor Augen führt, was dieser Teil im Gesetz ganz konkret für unsere rheinland-pfälzischen Tischler bedeutet, kommt man nicht länger umher, das GEG als unüberlegten Schnellschuss zu bezeichnen. Betriebe der Holzbe- und -verarbeitung verwenden dort anfallende Holzreste meist zur energetischen Nutzung – ein klimaschonender und effizienter Einsatz dieses Rohstoffs. Ein Verbot des Einbaus von holzbetriebenen Heizungsanlagen in neuen Produktionsstätten würde dazu führen, dass dort anfallende Reste entsorgt und andere Energieträger zugekauft werden müssten. Das ist Irrsinn! Wenn das Verbot von Pelletheizungen in Neubauten tatsächlich kommt – was wir FREIE WÄHLER insgesamt ablehnen -, dann muss es im Sinne der Vernunft zumindest Ausnahmeregelungen geben.“ Streit fordert die Landesregierung auf, sich dieser Angelegenheit anzunehmen und tätig zu werden.