37. Plenarsitzung – Helge Schwab zu „Dramatische Ergebnisse des IQB-Bildungstrends: Realitätsverweigerung beenden – Niveauverlust stoppen“ (Antrag der AfD-Fraktion) – mit Video

Video: Landtag RLP

In den letzten Bildungsausschüssen haben wir uns bereits mit dem IQB-Bildungstrend 2021 und den hochaktuellen Zahlen zum Kompetenzerwerb von Kindern im Grundschulalter beschäftigt. Dass dieses Thema eine besondere Bedeutung hat, zeigt, dass wir dazu einvernehmlich ein Anhörverfahren beschlossen haben  – mit 8 Anzuhörenden,  die ihre Sicht und Expertise zu den Studienergebnissen einbringen.

Ich finde es wichtig und richtig, damit einen konstruktiven Prozess anzustoßen und die Erkenntnisse des IQB-Bildungstrends für die rheinland-pfälzische Bildungspolitik zu diskutieren. Umso weniger ist es für mich nachvollziehbar und akzeptabel, dass mit diesem Antrag der Anhörung am 8. Februar vorweggriffen wird. So verstehe ich die parlamentarische Arbeit gerade NICHT!

Ich möchte nur wenige Worte vorab dazu sagen: Das Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen hat die jüngsten Ergebnisse des Bildungstrends vorgestellt – ja, sie legen Defizite in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechnen offen. Die IQB-Studie gibt aber nicht nur die konkreten Zahlen wieder, sondern auch wertvolle Hinweise, wie wir diesen Herausforderungen begegnen können. Es wird deutlich, dass wir bessere Antworten auf die unterschiedlichen Voraussetzungen der Schüler und das Lernen in unseren Schulen finden müssen.

Und darauf möchte ich mich zukünftig konzentrieren. Es ist klar, wir müssen handeln. Um erste Perspektiven aufzuzeigen, sollten wir über Maßnahmen wie Diagnostik, Evaluation, professionelle Weiterentwicklung und Fortbildungsangebote für Lehrkräfte sprechen. Außerdem bleibt das Thema Unterrichtsversorgung sehr zentral. UND gute Bildung fängt früh an: Schon vor der Grundschule müssen wir damit beginnen. Besonders die Vermittlung von Kernkompetenzen und die sprachliche Bildung spielen in jungen Jahren eine wichtige Rolle.   Aber das bespreche ich nicht hier und jetzt, sondern warte das Anhörverfahren und die Auswertung der Anhörung ab. Aus diesem Grund lehnen wir den Antrag der AfD-Fraktion ab.  

Es gilt das gesprochene Wort.

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