Kulturausschuss des Landtages unterstützt Forderung nach Hilfen durch das Land
MAINZ/KAISERSLAUTERN. Mehr als 20.000 Liter Wasser aus einem Tank der Brandmeldeanlage ergossen sich im Dezember kurz vor Weihnachten im Pfalztheater in Kaiserslautern. Der kulturelle Leuchtturm der Pfalz erlitt einen erheblichen Wasserschaden, mehr als 30 Trocknungsgeräte sind nunmehr in Betrieb, Einrichtungen des Musentempels müssen nun grundlegend saniert werden. Aufgrund der Bedeutung des Theaters in Trägerschaft des Bezirksverband Pfalz für das Land Rheinland-Pfalz setzten FREIE WÄHLER das Thema auf die Tagesordnung des Kulturausschusses im Landtag.
Für den kulturpolitischen Sprecher der FREIE-WÄHLER-Landtagsfraktion, Herbert Drumm, steht außer Frage, dass das Schadensereignis Ausmaße habe, die den Bezirksverband Pfalz und die Stadt Kaiserslautern vor große Herausforderungen stellen. „Gerade nach der Corona-Pandemie war das Pfalztheater auf einem guten Kurs und mit 1.700 verkauften Abonnements gab es auch wirtschaftlichen Erfolg und Zuspruch der Kulturnutzer“, so Drumm. „Insofern dürfen wir die Pfalz mit den Folgen dieses Wasserschadens nicht in Gänze alleine lassen.“
Natürlich müssten zunächst Verwaltung und Versicherung die Modalitäten und den Umfang der Entschädigungsleistungen klären. Hierzu zähle auch die Bestandsaufnahme von Art und Umfang der Schäden an Gebäude und Einrichtungen. „Die Hauptbühne ist ein Sanierungsfall, Bühnenmaschinerie und Beleuchtung sind betroffen, es ist mit Kosten in Millionenhöhe zu rechnen“, bedauert der FREIE-WÄHLER-Kulturpolitiker Drumm.
Insofern begrüßten alle Fraktionen, dass das Thema durch FREIE WÄHLER auf die Tagesordnung gesetzt worden war. Auch Kulturstaatsministerin Katharina Binz nutzte die Gelegenheit, neben den Informationen der Hausspitze des Pfalztheaters auch eigene Worte an die Abgeordneten zum Vorfall zu richten. Es sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich und aktuell auch nicht nötig, außerordentliche Hilfen zu leisten. Gleichwohl werde die Landesregierung nach Vorlage des Gutachtens zum Schaden im Pfalztheater den Kulturausschuss des Landtages unterrichten. Die Ministerin versprach, im regen Austausch mit den Verantwortlichen in der Pfalz zu bleiben. Wenn das Land nach Erhebung des genauen Schadens und Höhe der Versicherungsleistungen unterstütze könne, wolle man dies auch tun.
Herbert Drumm abschließend: „Wir FREIE WÄHLER wirken und sind als Partner der Kommunen im Land auch immer Ansprechpartner für die Belange vor Ort – im Großen und im Kleinen. Das Pfalztheater ist von besonderer Bedeutung. Nach den vielen Jahren ohne Kultur, muss der Spielbetrieb auf Ausweichbühnen und in naher Zukunft wieder an alter Wirkungsstätte möglich werden.“