Stephan Wefelscheid, MdL, Parlamentarischer Geschäftsführer der FREIE-WÄHLER-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz und Obmann im Untersuchungsausschuss „Flutkatastrophe“, bewertet den Verlauf der heutigen 36. Sitzung des Untersuchungsausschusses wie folgt:
„Die heutige Zeugenvernehmung, insbesondere der Mitarbeiter des DRK, hat erneut gezeigt, dass man von Seiten des Landes besser auf die Bewältigung der Katastrophe hätte vorbereitet sein können. Insbesondere der Zeuge Dr. S. vom DRK Landesverband Rheinland-Pfalz wusste detailliert davon zu berichten, dass bereits seit dem Ahrhochwasser von 2016 als wesentliche Erkenntnis für vergleichbare Lagen klar war, dass ohne Helikopter kein umfassendes Lagebild und keine schnelle Versorgung eingeschlossener Gebiete möglich ist. Dies sei vor allem für die Gebiete flussaufwärts von Altenahr der Fall, weil ab Altenahr bei starken Hochwasserlagen wegen der überfluteten Straßen praktisch kein Durchkommen mehr sei. Der Zeuge bestätigte auf meine Nachfrage zudem, dass zur Katastrophenbewältigung die Bereitstellung von mehr Helikoptern, insbesondere solcher mit Seilwinde, sicherlich wünschenswert gewesen wäre. Dass dieses technische Bedürfnis zur Katastrophenbewältigung eigentlich spätestens seit dem Ahrhochwasser von 2016 bekannt war, macht das Fehlen von Helikoptern in der Flutnacht umso schlimmer. Anscheinend wurde aus dem Hochwasser von 2016 nichts gelernt. Dabei wäre es gerade die Aufgabe der ADD und allen voran des obersten Katastrophenschützers Thomas Linnertz gewesen, die notwendigen technischen Strukturen aufzubauen. Höchste Zeit, dass das Land nun endlich handelt und ausreichend Helikopter mit Seilwinde beschafft.“