Der Obmann der FREIEN WÄHLER im Untersuchungsausschuss Stephan Wefelscheid sieht offene Fragen
MAINZ. Im Verlauf der 17. Sitzung des Untersuchungsausschusses 18/1 „Flutkatastrophe“ wurde unter anderem Guido Nisius, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Adenau, als Zeuge vernommen. Auf die Frage des FREIE WÄHLER-Ausschuss-Obmanns Stephan Wefelscheid, MdL, nach der seit 2016 durchgeführten Gewässerunterhaltung und ob er bezüglich der Uferbereiche, die im Eigentum der Verbandsgemeinde stehen, von SGD oder Landkreis zur Beseitigung von Totholz aufgefordert worden wäre, kam eine überraschende Antwort.
Demnach sei es nämlich so gewesen, dass ihm keine diesbezügliche Aufforderung zugegangen sei. Im Gegenteil habe er in Folge der Ortsbürgermeisterbesprechung von 2016 die Naturschutzbehörde angeschrieben und diese aufgefordert, Totholz zu beseitigen. Die Antwort sei aber gewesen, dass das Totholz im Uferbereich aus Naturschutzgründen zu verbleiben habe.
Spannend daran: Auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten Stephan Wefelscheid an die Landesregierung im März erklärte Staatssekretär Erwin Manz, dass im Rahmen der Gewässerunterhaltung ab 2016 hauptsächlich Maßnahmen durchgeführt worden seien, um Bäume aus dem Abflussbereich der Ahr zu entfernen.
Für Wefelscheid wirft das offene Fragen auf: „In welchem Umfang wurde denn nun seit 2016 Totholz im Uferbereich der VG Adenau wirklich entfernt? Kann es sein, dass die Totholzbeseitigung in der VG Adenau aus Naturschutzgründen blockiert wurde? Da Totholz bei der Entstehung von sogenannten Verklausungen eine große Rolle spielt, werden wir diese Frage aufklären müssen! Naturschutz ist ohne Frage wichtig. Dies darf aber nicht dazu führen, dass im Rahmen der Gefahrenabwehr notwendiger Gewässerunterhalt nicht oder nur eingeschränkt durchgeführt wird. Ich werde dieser Sache daher nachgehen müssen.“