Unsere Kinder sind unsere Zukunft. Hier sind wir uns mit Sicherheit einig!
Kleiner Exkurs: Ein vierjähriges Kind kennt die Kita und seine Umwelt nur mit Masken. Kommunikation braucht aber Mimik und Gestik. Ich glaube, da sind wir uns auch alle einig.
Ich darf aus dem Antrag der CDU-Fraktion zitieren: „Kinder und Jugendliche haben seit zwei Jahren viele Einschränkungen erfahren; diese Zeit fehlt ihnen bei der persönlichen Entwicklung und im Bereich der schulischen Bildung. Sie brauchen deshalb jetzt eine ganz besondere Aufmerksamkeit. Es gilt, alles daran zu setzen, dass bei anhaltender Pandemie der Präsenzunterricht auch in der Realität umgesetzt werden kann.“
Ja, Kinder und Jugendliche dürfen nicht die Leidtragenden der Corona-Pandemie sein. Auch Kitas haben einen gesetzlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag. Sie sind auch in der Corona-Krise weit mehr als eine Notbetreuung oder ein eingeschränkter Regelbetrieb. Im Januar 2022 hat die Bertelsmann-Stiftung in ihrer Studie „HiSKiTa“ bestätigt, dass Kitas wesentliche Türöffner zur Chancengerechtigkeit und gesellschaftlicher Teilhabe sind.
Sie sind insbesondere in der Pandemie besonderen Anforderungen und Belastungen ausgesetzt. Darum benötigen wir für eine Chancengleichheit im Bereich der frühkindlichen Bildung auch ein flächendeckendes, gezieltes Kita-Fördergramm und eine Personaloffensive zur qualitativen Umsetzung der individuellen Förderung von Kindergartenkindern – auch mit einem verpflichtenden Vorschulkinderjahr.
Der Ansatz, unsere Kinder in den Fokus zu nehmen, ist der Richtige. Wenn wir auf unser eigenes Leben zurückblicken und für einen Moment innehalten, so werden wir feststellen, dass bereits in den Kindertagesstätten und der Grundschule unsere Fundamente gelegt wurden. Kennen Sie noch den Namen ihrer Erzieherin oder ihrer ersten Klassenlehrerin in der Grundschule? An genau diesem Merkmal erkennen Sie, dass diese Menschen einen ganz besonderen Einfluss auf ihre persönliche Vita hatten und heute noch haben. Unsere Pädagogen sollen mehr Zeit für ihre Berufung haben. Mehr Zeit für individuelle Betreuung und Unterstützung auch einzelner Kinder und Jugendlicher.
Aus diesem Grund möchten wir den Antrag der CDU-Fraktion durch die Inhalte unseres Änderungsantrages erweitern:
- Evaluation des Förderbedarfes im Bereich der frühkindlichen Bildung und Erziehung
- Sprachentwicklungserhebung und Einführung von gezielten Sprachfördermaßnahmen
- Einführung eines flächendeckenden KiTa-Förderprogramms unter Einbeziehung der pädagogischen Kita-Fachkräfte
Lassen sie uns gemeinsam an unserer Zukunft arbeiten und stimmen Sie dem Änderungsantrag zu.
Es gilt das gesprochene Wort.
Der Antrag wurde mit den Stimmen der Fraktionen der SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und AfD abgelehnt.