Corona-Testheft als Negativnachweis für Schule und Alltag

Helge Schwab: Praktikable und vernünftige Lösung auch für außerschulische Aktivitäten

MAINZ. Die Teilnahme am Präsenzunterricht an rheinland-pfälzischen Schulen ist nur zulässig, wenn Schülerinnen und Schüler geimpft, genesen oder gemäß des Warnstufenplans getestet sind. Für die Selbsttestung in Schulen ist vorgesehen, dass diese altersangemessen begleitet werden, das Ergebnis durch eine aufsichtführende Lehrkraft verifiziert werden kann und eine Testdokumentation auf Klassenebene durchzuführen ist – diese Dokumentation verbleibt aber an der Schule! Der gesundheits- und bildungspolitische Sprecher der FREIE WÄHLER-Fraktion im Landtag regt die Einführung eines Corona-Testheftes für Schülerinnen und Schüler an. „Das würde dieser Gruppe Aktivitäten im Alltag und in der Freizeit erleichtern. Warum sollte in Rheinland-Pfalz nicht möglich sein, was im Nachbar-Bundesland Hessen schon länger praktiziert wird“, fragt Helge Schwab, der dies in einem Berichtsantrag von der Landesregierung geklärt haben möchte.

Ein solches Nachweisheft sei eine vernünftige und praktikable Lösung, so Schwab, auch stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FREIEN WÄHLER: „Eine transparente Dokumentation, die schülerbezogen ist und das jeweilige Testergebnis abbildet. Schülerinnen und Schüler können somit ihren Teststatus – in Kombination mit einem Schüler oder Lichtbildausweis – auch für außerschulische Angebote belegen und als Negativ-Nachweis nutzen.“

Die Möglichkeit, das Ergebnis eines Selbsttests an Schulen zu bescheinigen, gibt es in Rheinland-Pfalz bislang nicht. In einer Antwort (18/260 zur Drucksache 18/61) teilte die Landesregierung am 15.  Juni mit, dass keine verlässliche Aussage über die ordnungsgemäße Durchführung des Tests und über das dabei erzielte Ergebnis getroffen werden kann. Aus diesem Grund könne keine Bescheinigung ausgestellt werden. „Mit dieser Einschätzung unterscheidet sich das Land Rheinland-Pfalz von anderen Bundesländern“, so Helge Schwab, denn unter anderem auch in Bayern und Baden-Württemberg gelten Schülerinnen und Schüler durch die Corona-Selbsttests an Schulen bereits für außerschulische Angebote als getestet. „Ein  Testheft – wie in Hessen – wäre die transparenteste Lösung. Dies würde erst recht nach den nun verschärften Einschränkungen Schülerinnen und Schülern das Alltagsleben erleichtern“, argumentiert der gesundheits- und bildungspolitische Sprecher der FREIE WÄHLER. „Warum sollte ein morgendlicher Test in der Schule nicht allgemein für 24 Stunden gelten? Warum sollten Schülerinnen und Schüler einen weiteren Test für außerschulische Aktivitäten benötigen?“

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