„Spätestens jetzt müssten Windkraftanlagen im Biosphärenreservat Pfälzerwald Geschichte sein“

Helge Schwab begrüßt Entscheidung des MAB-Nationalkomitees / FREIE WÄHLER-Position bestätigt

MAINZ. Die Fraktion der FREIEN WÄHLER im rheinland-pfälzischen Landtag fühlt sich durch die ablehnende Haltung des MAB-Nationalkomitees der Unesco (Der Mensch und die Biosphäre) hinsichtlich der durch die Landesregierung beabsichtigten Bebauung des Biosphärenreservats Pfälzerwald mit Windkraftanlagen (WKA) in ihrer Ansicht voll und ganz bestätigt. „Der WKA-Bau im Pfälzerwald dürfte spätestens jetzt Geschichte sein. Es ist nun das eingetreten, was zu befürchten war, sollte die Landesregierung ihre Pläne gegen großen Widerstand durchziehen“, so Helge Schwab, stellvertretender Vorsitzender der FREIE WÄHLER-Fraktion, die sich noch im Juli eindeutig gegen den Bau von Windkraftanlagen im Biosphärenreservat Pfälzerwald positioniert hatte.

Das MAB-Nationalkomitee hat nun in einem Schreiben an das Umweltministerium von Anne Spiegel unmissverständlich erklärt, dem Pfälzerwald den Status als Unesco-Biosphärenreservat abzuerkennen, sollte an den Plänen für den Bau von WKA festgehalten werden.

Besonders verwerflich findet Schwab, dass sogenannte Kalamitätsflächen – zum Beispiel nach Windbruch oder Schädlingsbefall – als WKA-Standorte genutzt werden sollten. „Dadurch geben wir das weltweit vorbildliche, nachhaltige und Jahrhunderte alte deutsche Forstwirtschaftsprinzip der Wiederaufforstung preis. Und dies, obwohl wir doch alle wissen, dass wir unseren Wald zum Erhalt des Klimas dringend benötigen“, argumentiert der Abgeordnete und ergänzt: „DerRegierungsansage, dass der Bau von WKA im Pfälzerwald nur in den sogenannten Entwicklungszonen stattfinden solle, wohnt eine gewisse Bürgertäuschung inne: Denn sie erwähnt nicht, dass diese genannten Flächen rund 88 Prozent des Schutzgebietes ausmachen.“

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