Jeckel: „Präventive Arbeit an Schulen fördern, um Radikalisierung jeglicher Art entgegenzuwirken“

Kleine Anfrage ergibt: Keine vermehrte Nutzung des Tauhīd-Fingers durch den Verfassungsschutz in Rheinland-Pfalz bestätigt

MAINZ. In den rheinland-pfälzischen Schulen sind der Landesregierung keine Vorfälle bekannt, bei denen es zum Zeigen des sogenannten Tauhīd-Fingers kam. Dies ergab eine Kleine Anfrage der Parlamentarischen Geschäftsführerin der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion, Lisa-Marie Jeckel, an die Landesregierung. Der Verfassungsschutz in Rheinland-Pfalz könne eine vermehrte Nutzung des Tauhīd-Fingers an Schulen nicht bestätigen. Im Islam symbolisiert der Glaube an die Einheit Gottes durch die erhobene rechte Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger, dem Tauhīd-Finger, ein wichtiges Glaubensbekenntnis. Diese Geste wird jedoch seit Jahren von Islamisten als Erkennungszeichen verwendet, um ihre Ablehnung der Demokratie als unislamisch zu verdeutlichen. Im vergangenen Jahr wurde die Geste vermehrt bei Demonstrationen im islamistischen Kontext gezeigt.

Lisa-Marie Jeckel: „Die präventive Arbeit in unseren Schulen und durch unsere Einrichtungen ist von großer Bedeutung und muss gefördert werden, um einer Radikalisierung jeglicher Art entgegenzuwirken. Wir müssen weiterhin wachsam bleiben sowie Lehrer und Schüler bestmöglich unterstützen.“

In der Antwort auf die Kleine Anfrage erklärt die Landesregierung zudem, dass in Rheinland-Pfalz bisher 225 Schüler an Vortragsangeboten zum Thema Islamismus teilgenommen haben. Das Pädagogische Landesinstitut (PL) bietet zahlreiche Fortbildungen zur Gewalt- und Extremismusprävention an. Lehrer haben die Möglichkeit, sich zum Thema Islam fortzubilden. Lehrkräfte können sich zudem an die Koordinations- und Fachstelle zur Prävention gegen religiös begründeten Extremismus des Demokratiezentrums wenden, die im Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung angesiedelt ist. Unterstützung bieten auch das Präventionsnetzwerk für diversitätsorientiertes Arbeiten in Rheinland-Pfalz (DivAn) und die Beratungsstelle Salam im Kontext islamistischer Radikalisierung.

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