Antrag der CDU-Fraktion
In Zeiten, in denen gesellschaftliche Herausforderungen stetig wachsen, ist es von großer Bedeutung, innovative Ansätze zu unterstützen. Dabei ist das Projekt „Kurve kriegen“ aus Nordrhein-Westfalen ein gutes Beispiel. Das Projekt verfolgt das Ziel, Kinder und Jugendliche, insbesondere solche unter 14 Jahren, auf den richtigen Weg zu bringen und ihnen eine positive Perspektive für ihre Zukunft zu bieten. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) empfiehlt „Kurve kriegen“ gar als „Best-Practice“ im Bereich „Prävention Jugendkriminalität“.
Auch bei uns in Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Straftaten von Kindern unter 14 Jahren im Jahr 2022 spürbar nach oben gegangen. Wir brauchen also innovative Ansätze, um zu verhindern, dass aus diesen Kindern irgendwann Intensivtäter werden.
Die Kriminalitätsstatistik in Rheinland-Pfalz zeigt auch, dass viele dieser Straftaten oft im Zusammenhang mit schwierigen sozialen Bedingungen stehen. Das soziale Umfeld spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Projekte wie „Kurve kriegen“ tragen dazu bei, diejenigen zu unterstützen, die in schwierigen Verhältnissen aufwachsen. Denn gerade Dinge wie soziale Integration und Unterstützung haben entscheidenden Einfluss auf das Verhalten junger Menschen. Durch gezielte Maßnahmen, die auf die Stärkung des sozialen Umfelds abzielen, können wir langfristig dazu beitragen, dass Jugendliche positive Entscheidungen für ihre Zukunft treffen.
Und der Blick nach Nordrhein-Westfalen zeigt, dass solche Projekte durchaus erfolgreich sein können. Denn gemäß den neuesten Daten verzeichnet man dort einen Rückgang der entsprechenden Delikte, was auf die Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen und sozialen Projekten wie „Kurve kriegen“ hinweist. Denn laut den Angaben auf der Website der Initiative haben 80 Prozent der insgesamt über 2300 Kinder und Jugendlichen, die an dem Projekt bislang teilgenommen haben, auch tatsächlich „die Kurve gekriegt“.
Wir FREIE WÄHLER sind überzeugt, dass der Erfolg dieses Projekts nicht nur eine lokale Bedeutung hat, sondern auch als Vorbild für weitere Initiativen dienen kann. Es zeigt, dass durch gezielte Unterstützung und Förderung das Leben junger Menschen positiv beeinflusst werden kann. Deshalb befürworten wir solche Projekte und können die Erfahrungen aus anderen Bundesländern nutzen, um auch in Rheinland-Pfalz einen nachhaltigen Erfolg zu gewährleisten.
An der Finanzierung sollte das Projekt nicht scheitern – denn die 165.000 Euro, die von der CDU für die Einführung eines ähnlich gelagerten Pilotprojekts veranschlagt werden, werden relativiert, wenn man sieht, dass jeder jugendliche Intensivtäter im Durchschnitt bis zum 25. Lebensjahr rund 1,7 Millionen Euro an sozialen Folgekosten verursacht. Und jeder Euro an dieser Stelle, hilft, ein Kind von einer möglichen kriminellen Laufbahn abzuhalten, daher ist es sinnvoll investiertes Geld.
Wir als FREIE WÄHLER wissen um die Verpflichtung der Politik zur Sicherheit und zum Wohl der Bürger. Ein Projekt, ähnlich dem besagten „Kurve kriegen“ aus Nordrhein-Westfalen, bietet eine Möglichkeit, diese Verpflichtung umzusetzen. Die Förderung von Bildung, Betreuung und Integration junger Menschen steht im Mittelpunkt dieser Initiative und spiegelt somit unsere eigenen politischen Werte wider.
Ich bin mir sicher, dass durch gezielte Interventionen und präventive Maßnahmen die Lebenswege von Kindern unter 14 Jahren positiv beeinflusst werden können. Lassen Sie uns gemeinsam weiterhin an der Gestaltung einer sicheren und unterstützenden Umgebung für unsere jüngsten Mitbürger arbeiten. Wir werden dem Antrag der CDU-Fraktion deshalb zustimmen.