50. Plenarsitzung – Helge Schwab zu “Zukunftsbranche Landwirtschaft – Durch Innovation zu mehr Resilienz und Leistungsfähigkeit auf Höfen und Weinbergen” – mit Video

Aktuelle Debatte auf Antrag der FDP-Fraktion

Video: Landtag RLP

Unsere Landwirtschaft in Rheinland-Pfalz ist ein wichtiger Baustein für die Lebensmittelversorgung unserer Heimat. Im nächsten Tagesordnungspunkt werden wir in der durch die FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion beantragten Aktuellen Debatte uns noch einmal ausführlich mit dem Thema befassen. Dankenswerterweise rufen die Kollegen der FDP nunmehr ein interessantes Thema in den Mittelpunkt, welches ich für uns FREIE WÄHLER unter dem Überbegriff der Technik in der Landwirtschaft zusammenfasse.

Künstliche Intelligenz, der Einsatz von Daten, das Zusammenführen von Technik und elektronischen Helfern, all das trägt dazu bei, dass das Berufsbild des Landwirtes sich weiter wandeln wird. Neben der Kenntnis über alle unternehmerischen Facetten, die Natur, das Wetter und die Beschaffenheit der heimischen Böden, wird noch mehr der Bereich der Innovation, Technik und IT dazukommen.

Frühere Bauernregeln für den September, wie etwa: „Septemberwetter warm und klar, verheißt ein gutes nächstes Jahr“, werden wohl zukünftig Ergänzung finden: „Sitzt der Bauer verzweifelt auf dem Trecker, hat er wieder Ärger mit dem Hacker“. Aber, liebe Kolleginnen und Kollegen, mögen die Bauern von allzu vielen Hacker-Angriffen verschont bleiben!

Kommen wir zurück zum Kern der Aktuellen Debatte, die Förderung des Hofguts Neumühle, um Milch durch Daten effizienter und nachhaltiger zu produzieren. Wenn wir für die Zukunft noch funktionierende Landwirtschaft wollen, die unter strengeren Auflagen des CO²-Ausstosses im Wettbewerb mit europäischen und internationalen Lebensmittelproduzenten stehen, dann müssen wir alle technischen Innovationen nutzen und im aktuellen Beispiel auch fördern, damit davon alle Bauern im Land profitieren können.

Am Beispiel Hofgut Neumühle soll mit dem Projekt „nachhaltigere Milch“ ein wesentlicher Beitrag zum Datenmanagement auf den Milchviehbetrieben geleistet werden. Über Schnittstellen werden über alle Produktionsschritte hinweg Daten gesammelt – angefangen bei der Futterernte, über die Fütterung, bis hin zur nächsten Ernte. Hierbei werden dann die CO²e-Einsparpotentiale ermittelt.

Die Praxisbetriebe Wahlerhof in Zweibrücken und Schmiedhof in Neupotz, sowie Lehr- und Versuchsanstalt Neumühle beliefern den Projektpartner Hochwald und überprüfen die Wirksamkeit und Umsetzung in der Praxis. Die gewonnen Erkenntnisse zur CO²e-Reduktion und zum Datenmanagement müssen unseres Erachtens dann aber flächendeckend dort umgesetzt werden, wo sie einen ökologischen und wirtschaftlichen Nutzen bringen.

Insofern sind die Fördermittel, die durch die Europäische Union, durch die Europäische Innovationspartnerschaft (EIP) über das Land Rheinland-Pfalz und die Eigenmittel der Partner aufgewendet werden, für die Zukunft unserer Landwirtschaft sehr gut investiertes Geld.

Die Produktion des Futters für die Kühe wird auch in der Datenerhebung berücksichtigt. Doch wir wissen aus der Tradition heraus: „Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee, folgt fruchtbar Jahr mit reichlich Klee.“ In diesem Sinne: Wünschen wir uns einen wunderbaren Winter, mit viel Schnee, damit auch das kommende Jahr für unsere Kühe saftige Wiesen und Weiden mit viel Klee bereithält.

Es gilt das gesprochene Wort.

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