Mainz/Remagen. Nach dem Scheitern der Verhandlungen um die Übernahme des Akutrankenhauses Maria Stern in Remagen fordert die parlamentarischen Gruppe FREIE WÄHLER im Landtag Rheinland-Pfalz Sofortmaßnahmen für den Erhalt der stationären Versorgung im nördlichen Landesteil.
„Vor zwei Tagen Prüm, jetzt Remagen. Warum tut die Landesregierung nichts? Offenbar werden die Verantwortlichen in Mainz und auf lokaler Ebene selbst von den Insolvenzen überrascht. Anders können wir uns das nicht erklären“, erklärt Helge Schwab. Aus Sicht der Gruppe FREIE WÄHLER wäre vieles vermeidbar gewesen. „Bereits vor vier Jahren haben wir uns dafür eingesetzt, dass die Landesregierung mehr Geld für die Krankenhäuser zur Verfügung stellt. Die Turbulenzen waren absehbar: Trotz steigender Personal- und Betriebskosten gab es kaum Verbesserungen, angemessene Angleichungen durch die Krankenkassen blieben aus“, so Schwab.
Für ihn haben die Entwicklungen seit 2023 vor allem eins gezeigt: Dass Fusionen keine Existenzgarantie bringen. „Auch Privatisierungen sind keine Lösung für Krankenhäuser mit Versorgungsauftrag. Flächenversorgung kann privatwirtschaftlich niemals funktionieren. Man kann Kliniken nicht wie einen Produktionsbetrieb führen. Genau das passiert aber“, analysiert der Landtagsabgeordnete.
Das Verbundkrankenhaus Remagen-Linz hat 326 Betten, davon 142 in Maria Stern. Könnte eine Komplettschließung des Standorts Remagen womöglich auch die Einrichtung in Linz gefährden? „Die Landesregierung muss nun die stationäre Versorgung in Linz stärken. Probleme vor allem über Fall- und Bettenzahlen zu erklären, ist auch aus fachlicher Sicht fragwürdig“, so Schwab abschließend

