Krankenhäuser: Überheblichkeit löst keine Probleme

Mainz. Die Meldungen über Krankenhäuser, die rote Zahlen für das laufende Jahr melden oder sogar in existenziellen Schwierigkeiten stecken, reißen nicht ab. Und jetzt rechnet sogar die Geschäftsführung des Landeskrankenhauses für 2025 mit einem Defizit in zweistelliger Millionenhöhe – ein Anlass für die parlamentarische Gruppe FREIE WÄHLER im Landtag Rheinland-Pfalz, die bedrohliche Situation zu einer aktuellen Debatte in der 96. Plenarsitzung am Mittwoch zu machen.

„Ein Fehler im System: Zu wenig Geld für hochverdiente Gehaltsanpassungen, für wichtige Investitionen, für teilweise überfällige Instandhaltungsmaßnahmen. Und vom Bund hört man zeitgleich, dass im Krankenhausbereich 1,8 Milliarden Euro gekürzt werden sollen“, fasste Helge Schwab in seiner Rede zusammen. Der Vorsitzende der Gruppe FREIE WÄHLER kritisierte auch Gesundheitsmister Clemens Hoch für seinen Umgang mit der Opposition und forderte ihn auf, in Berlin endlich auf den Tisch zu hauen. „Überheblichkeit löst keine Probleme“, so Helge Schwab weiter.

Die FREIEN WÄHLER haben den Eindruck, dass die Landesregierung das Problem aussitzt und die weiteren Entscheidungen in Berlin einfach abwarten wird. Schon allein angesichts des demografischen Wandels und der zunehmenden globalen Krisen sei dieses Verhalten falsch. „Wir brauchen mehr Vertrauen zueinander. Wir brauchen wohnortnahe Pflegebetten und eine gesicherte stationäre medizinische Versorgung in allen Regionen unseres Bundeslandes. Wir brauchen die Erkenntnis, dass medizinische Versorgung kein Geschäftsmodell, sondern eine Daseinsvorsorge ist“, so Helge Schwab abschließend.

Foto: Landeskrankenhaus | Rhein-Mosel-Fachklinik in Andernach | Foto: Wikipedia/Wolkenkratzer

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